Montag, 18. Juni 2012

Tränen in Fuhlsbüttel


 
Treffpunkt Donnerstagmorgen, 08:45 Uhr, Terminal 1. Nach 16 aufregenden und ereignisreichen Tagen stand nun für Donnerstag, den 14.06.12, der Abschied der Afrikaner an. Neben der Erkenntnis, dass es in Deutschland auch im Sommer recht kühl sein kann, nahmen die Afrikaner eine Fülle an Eindrücken und Erinnerungen mit zurück nach Togo.

Terminal 1 am Hamburger Flughafen Fuhlsbüttel
Der Abschied fiel allen sichbar schwer. Man hatte sich - wie vor acht Monaten in Lomé - aneinander gewöhnt und der gemeinsame Alltag in Hamburg war den SchülerInnen der Stadtteilschule Eppendorf vertaut geworden. Nun gab es doch einige Tränen, denn man wusste nicht, ob es nach diesem Gegenbesuch der Togoer ein erneutes Wiedersehen geben würde.



Der Abschied fiel allen schwer, auch den Lehrern, Herrn Müller, Frau Kellendonk
und Herrn Olympio von Tramway

letzte Worte - Frau Freiwald-Kühl, Soer Brigitte











Epiphanie I, Epiphanie II, Claude, Christelle




auch Epiphanie wird von Frau Finnern verabschiedet































ein letzter Blick noch, dann sind sie weg...











Mit dem Rückflug der Togoer über Brüssel zurück nach Lomé geht nun das im Oktober 2011 begonnene Schüleraustauschprojekt zwischen der N.D.A. und der STEP zunächst einmal zu Ende. Über eine Fortsetzung des Projektes wird aber bereits nachgedacht. Es wäre doch wunderbar, wenn das klappen könnte. Au revoir - oder à bientôt !.

Mittwoch, 13. Juni 2012

Die Zeit verging so schnell - bewegende Abschiedsfeier in der Aula

Ach, ginge die Zeit doch nur nicht so schnell zu Ende. Bereits morgen, Donnerstag,  um 11:00 Uhr geht es für die afrikanischen Gäste zurück nach Togo. Am Mittwochabend fand die gemeinsame Abschiedsfeier mit den deutschen SchülerInnen der 10e, den TutorInnen, Eltern und Togoern in der Aula der Stadtteilschule Eppendorf statt. Es gab viele musikalische Beiträge und einge herzliche Ansprachen , viele Lieder wurden gemeinsam von den deutschen SchülerInnen und den Togoern vorgetragen.

Mariama am Flügel



















Lawrence war es vorbehalten, einige Worte des Dankes im Namen der Afrikaner in deutscher Sprache an das Auditorium zu richten. Soer Brigitte bedankte sich bei allen auf französisch. Alle togoischen SchülerInnen hatten ein eigenes Gedicht ausgearbeitet und trugen dieses vor. Auch Herr Griep trat nach vorne und wünschte den Togoern in französischer Sprache alles Gute für die Zukunft und beendete seine Rede mit einem "Au Revoir".


Die Togoer zogen sich mehrmals um, waren immer kunstvoll gekleidet





















Die Lieder und Tanzeinlagen gingen teilweise richtig  "unter die Haut", so etwas bekommt man nicht alle Tage zu sehen bzw. zu hören.  Das gemeinsame Akiwowo zum Schluss steigerte sich zu einem bewegenden Höhepunkt, da das vertraute Lied von allen mit großer Hingabe gesungen wurde.

Gemeinsamer Auftritt der Togoer und SchülerInnen der 10e






















einstudierte Tanzeinlage der Togoer



















Showeinlage der Togoer mit Herrn Olympio an der Trommel

Freitag, 8. Juni 2012

Besichtigung des Deutschen Bundestages in Berlin

Am Donnerstag fand die bereits lange geplante Reise nach Berlin mit den afrikanischen Gästen der Stadtteilschule Eppendorf  statt. Im Mittelpunkt der Busreise, die durch den Hamburger SPD-Bundestagabgeordneten Johannes Kahrs  gesponsort wurde, stand der Besuch des Reichstagsgebäudes mit dem Deutschen Bundestag.

Togoer und SchülerInnen der 10e im Bus des Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs auf dem Weg nach Berlin

Nach etwa vier Stunden Busfahrt  wurde gegen 11:00 Uhr Berlin erreicht. Der Weg zum Deutschen Bundestag führte zunächst durch den Ost-Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg. Was heute den SchülerInnen der 10e wie selbstverständlich erschien, nämlich die Zufahrt nach Westberlin durch den Ostteil der Stadt, wäre noch vor 25 Jahren undenkbar gewesen, war doch die Grenze, bzw. die damalige Berliner Mauer , die undurchdringlichste und am besten bewachte Grenze in ganz Europa.

SchülerInnen der 10e und Togoer beim Betreten des Abgeordnetenhauses des Deutschen Bundestages
Der Besuch des Deutschen Bundestages war sehr beeindruckend. Der Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs stand den Schülerinnen ausführlich Rede und Antwort. So beantwortete er u.a. Fragen nach dem Alltag eines Bundestagsabgeordneten, Fragen zum Asylrecht und zur aktuellen Tagespolitik.

Fragestunde mit dem Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs

Im Anschluss an die Fragestunde mit Herrn Kahrs wurde die eindrucksvolle Reichstagskuppel besichtigt. Danach gab es freie Zeit für alle, um Berlin hautnah erleben zu können.

Nachdem die meisten im Anschluss an die Reichstagsbesichtigung noch einen kurzen Blick auf das Brandenburger Tor geworfen hatten, machten sich die afrikanischen Gäste zusammen mit Herrn Müller auf den Weg zum berühmten ehemaligen Grenzübergang zwischen West- und Ostberlin, Checkpoint-Charly, während es die SchülerInnen der 10e vorzogen, die nicht minder berühmten aber weniger geschichtsträchtigen Shoppingmeilen Friedrichsstraße und Kudamm (Kurfürstendamm) zu erkunden. Pünktlich um kurz vor 18:00 Uhr ging es dann mit dem Bus zurück nach Hamburg.
Togoer mit Herrn Olympio vor der Reichstagskuppel


Dienstag, 5. Juni 2012

Zu Besuch bei einem afrikanischen Trommler auf der Nordseeinsel Sylt

Am Samstagmorgen ging es bereits früh am Morgen vom Bahnhof Altona aus los in Richtung Sylt. Dieser Ausflug war bereits langfristig eingeplant, denn auf dem Rückflug von Togo nach Deutschland Ende Oktober lernte die Reisegruppe den auf Sylt lebenden Togoer Ambroise Gaglo kennen.

Ambroise Gaglo begrüßt seine Gäste aus Togo
 Ambroise Gaglo ist ein auch über die Grenzen Sylts hinaus bekannter Percussionist, der u.a. afrikanische Trommelworkshops veranstaltet. Ambroise hatte den Besuch der Reisegruppe, bestehend aus Deutschen und Togoern vor Ort auf Sylt sehr gut vorbereitet. Er holte die Gruppe vom Bahnhof in Westerland ab, hatte einen Raum reserviert, eine heiße Suppe und Getränke organisiert und auch einen Empfang im Rathaus. 

Die Reisegruppe vor dem Sylter Rathaus in Westerland
 Während des Termins im Rathaus gab es einen regen Austausch mit der Sylter Bürgermeisterin, Petra Reiber, die viel über Sylt und besonders die Situation der Jugendlichen dort erzählt hat. Auch die örtliche Presse war zugegen und es gibt auch schon einen Bericht über den Sylt-Besuch in der Sylter Lokalzeitung - und zwar hier.

Togoer mit Sylter Bürgermeisterin Petra Reiber
 Die Begegnung mit den afrikanischen Gästen der STEP war sehr emotional und bewegend für Ambroise, da er sehr überwältigt war, dass seine Landsleute alle kommen konnten. Es gab Gelegenheit, sich ausführlich auszutauschen und die desolaten Zustände in Togo machten ihn sehr traurig. Wie Ambroise Gaglo berichtete, sieht er die AustauschschülerInnen aus Togo als Multiplikatoren, damit in deren afrikanischer Heimat langfristig ein anderes Bewusstsein geschaffen werden kann.  

ein bisschen wie zu Hause in Lomé, nur deutlich kühler - Togoer am Westerländer Strand
Die Togoer haben natürlich auch auf Sylt gefroren, denn bekanntlich kommt zur untypischen Kühle im Juni auf Sylt auch noch der frische Nordseewind dazu, der die Afrikaner ganz ordentlich "durchgepustet" hat. Dennoch waren Sie alle sehr von der Schönheit Sylts beeindruckt.

Petra Freiwald-Kühl im Strandkorb mit Soer Brigitte
Auf dem Rückweg nach Hamburg hat die Schulleiterin der N.D.A., Soer Brigitte, einen Stop in Heide (Dithmarschen) eingelegt, um dort bei ihren Ordensschwestern eine Nacht zu verbringen. Wie der Heider Pfarrer Orphée-Honorat Agbahey kommen die Ordensschwestern Aimée-Lina und Beatrice aus Togo und sind nun in Heide ansässig. Die Schwestern gehören seit vielen Jahren dem "Institut des Soeurs de Notre Dame de l'Eglise", einer 1952 in Togo gegründeten Nonnen-Kongregation an.

Freitag, 1. Juni 2012

Auch in der Jahnkampfbahn ist es kälter als in Lomé

Am Freitag waren die Gäste aus Lomé eingeladen, an den jährlich stattfindenden Bundesjugendspielen teilzunehmen.
Die Jahnkampfbahn im Stadtpark



Lydia beim Kugelstoßen
 Austragungsort für die Stadtteilschule Eppendorf war in diesem Jahr wieder die herrlich gelegene Anlage der Jahnkampfbahn im Stadtpark.









 

Die Bundesjugendspiele sind eine vom deutschen Bundespräsidenten  initiierte und jährlich an deutschen Schulen und Auslandsschulen durchgeführte Sportveranstaltung. Die erzielten Leistungen werden mit Punkten bewertet. Erreicht der Teilnehmer eine bestimmte Mindestpunktzahl, erhält er als Anerkennung für seine Leistung eine Siegerurkunde, ab einer bestimmten höheren Punktegrenze eine Ehrenurkunde. Die Ehrenurkunden tragen eine (gedruckte) Unterschrift des Bundespräsidenten. Alle anderen Schüler, die weder Sieger- noch Ehrenurkunde erhalten haben, bekommen eine Teilnahmeurkunde.


Einige der afrikanischen Gäste nahmen auch an verschiedenen Wettbewerben teil. 



  
Eine Decke hilft gegen die Kälte - Magloire, Christel, Oreane







Die meisten litten jedoch unter den für den Monat Mai recht kühlen Hamburger Temperaturen.








Deutsche und togoische Schüler gemeinsam bei den Bundesjugendspielen - obere Reihe: Vanessa, Gesa, mittlere Reihe: Elisabeth, Erika, Christel, Magloire, Epiphanie, Oreane, Ruth, untere Reihe: Epiphanie, Lydia, Claude