Sonntag, 30. Oktober 2011

Herzlicher Empfang der "Afrikaner" am Hauptbahnhof durch Freunde und Familien

Endlich wieder in Hamburg. Endlich wieder zu Hause.

Hamburger Hauptbahnhof gegen 00:30 Uhr

Pünktlich um 00:17 Uhr lief der der ICE 517 von Köln nach Hamburg im Hamburger Hauptbahnhof ein. Auf Grund von Bauarbeiten am Bahnhof wurde der ICE zwar auf ein anderes Gleis umgeleitet, aber diese unbedeutende Fahrplanabweichung wurde von den Freunden und Familien mit einem Lächeln quittiert - hatten sich doch alle Wartenden auf Grund der bisherigen Rückreiseverzögerungen durch die Air France-Streiks bereits ein "dickes Fell" zugelegt.

Das Fernweh kommt bestimmt zurück, aber nunächst waren alle Schüler- und LehrerInnen sichtlich  froh, wieder heimischen norddeutschen Boden  betreten zu können.



Eltern und Freunde in Erwartung der "Afrikaner"


Nach einer insgesamt über 26-stündigen Rückreise waren wohl bei fast allen die Reisestrapazen in den Gesichtern unübersehbar zu erkennen. Dennoch hatten alle noch genug Energie für ein strahlendes Lächeln zur Begrüßung. Es gab Blumen und selbstgebastelte Flaggen, die togolesische auf der einen, die deutsche auf der anderen Seite durch die Eltern an die Lehrer und Schüler.




Herzliche Begrüßung durch Freunde und Familien

Stolz war in den Gesichtern zu erkennen, Stolz, so eine große Herausforderung - dreieinhalb Wochen Togo - gemeistert zu haben. Und auch ohne Gedanken lesen zu können, brauchte es keine Worte, um den Rückkehrern den größten Wunsch aus den Augen abzulesen: " Ein Bett, ich wünsche mir ein Bett".

Samstag, 29. Oktober 2011

Weiterreise ab Paris per Bahn - Ankunft Hamburg-Hauptbahnhof voraussichtlich um 00:17 Uhr

Soeben melden Amelie, Steven, Gawain und Melina, dass die Rückreise ab Paris über Köln und dann weiter bis Hamburg mit der Bahn erfolgen soll. Als voraussichtliche Ankunftszeit in Hamburg wurde 00:15 Uhr genannt. Ob nach Köln geflogen wird oder eine Bahnverbindung genommen wird, konnte nicht zweifelsfrei geklärt werden.


Freitag, 28. Oktober 2011

Plätze für alle im Air France-Flug nach Paris (** Update BESTÄTIGT !! **) - Anschlussflug nach Hamburg noch unklar

Soeben kam die Nachricht von Amelie direkt vom Flughafen in Lomé, wurde zwischenzeitlich auch durch die Eltern von Alena noch einmal bestätigt:  Die gesamte Reisegruppe hat Plätze für den Air France-Flug nach Paris erhalten !!! Eine Teilung der Gruppe war nicht notwendig. Diese Nachricht dürfte bei allen Eltern für Erleichterung sorgen.

Der Weiterflug ab Paris gestaltet sich jedoch schwierig, da auf Grund des Streiks von Air France bereits am Freitag ein Flug für Samstag nach Hamburg abgesagt wurde. Die weiteren Flüge wurden durch Air France für Buchungen gesperrt, so dass ein Anschlussflug von Paris direkt nach Hamburg mit Air France (Stand heute) als unwahrscheinlich gilt.

Alternativ könnte Air France France einen Flug über andere Fluggesellschaften nach Hamburg organisieren. Möglich wäre auch ein Flug mit Air France bis Bremen (Ankunft 14:35 Uhr), da dieser Flug nicht bestreikt wird und noch genügend freie Kapazitäten hat. Dies muss jedoch an den Flugschaltern in Lome und Paris geklärt werden.

Alle Eltern werden daher gebeten, ihre Handys insbesondere am Samstag früh eingeschaltet zu lassen, da u.U. auch eine Abholung der Reisegruppe aus Bremen mit Privatfahrzeugen durch die Eltern eine mögliche Option für eine zeitige Rückkehr nach Hamburg wäre. Weitere Rückmeldungen werden nach der Landung in Paris erwartet.

Abflug heute Abend um 22:00 Uhr geplant

14:13 Uhr: Die Lehrer gehen davon aus, dass die gesamte Gruppe heute um 22:00 Uhr (Ortszeit Hamburg 24:00 Uhr) den Rückflug antreten kann. Allerdings ist dies noch mit Unwägbarkeiten verbunden, die vor Ort in Lome nicht genau eingeschätzt werden konnten. Dies bedeutet, dass erst zum Abflugzeitpunkt mit Sicherheit feststeht, ob die Gruppe zusammenbleiben kann oder nicht, auch wenn dies für die Daheimgebliebenen in Deutschland natürlich nicht gerade für Beruhigung sorgt.

Die Ankunft in Hamburg wird sich allerdings weiter verzögern, da auf Grund des Air France-Streiks der geplante Anschlussflug von Paris nach Hamburg um 07:30 Uhr abgesagt wurde. Aktuell finden Gespräche mit dem Reisebüro statt, auf welchen der übrigen drei am Samstag stattfindenden Air France-Flüge nach Hamburg die Gruppe möglicherweise umgebucht werden kann. Der nächste Air France-Flug nach Hamburg ist für 09:55 Uhr (Ankunft in Hamburg um 11:25 Uhr) vorgesehen und wird (Stand jetzt) noch nicht bestreikt.

Neues von der gestrandeten Gruppe

 Ich hoffe doch sehr, dass Sie das kurze Video empfangen haben. Es ist von der Verabschiedung in der Schule.

 

 Tja, und wie sieht es hier so aus? Am Mittwoch sind wir guten Mutes und ohne Argwohn am Vormittag zum Flughafen gefahren, um das Gepäck schon aufzugeben. Ein Plakat der Air France empfing uns- der Flug wurde annuliert. Danke für Ihr Verständnis....

Das war ein Schock für alle. Für mich stellte es leider eine Wiederholung einer Erfahrung dar. Bereits vor zwei Jahren bei dem Rückflug von Benin nach Deutschland wurde ich auf dem Flughafen in Cotonou auch nur am Abflugtag informiert, dass die Air France nicht fliegt, weil sie streiken..... 

Deshalb konnte ich bei der Ankündigung gestern die Ruhe bewahren und aus meiner Erfahrung vermitteln: Irgendwie kommt man schon nach Hause... Zum Glück stand uns das Schwesternhaus offen. Dort wieder angekommen waren die Schüler einfach Klasse! Sie haben sich nicht unterkriegen lassen sondern beschlossen, es positiv zu sehen. Nach dem Motto: Das erzählen wir noch unseren Enkeln!
 
Mit der Air France wurde dann lange verhandelt und wir gehen davon aus, dass die Gruppe am Freitag fliegen wird. Am Freitag in der Zeit von 10.00-11.00 Uhr gibt es noch ein Gespräch mit der Air France.  Ab ca. 11.30 Uhr dürften wir Bescheid wissen, ob es klappt. Dann macht es auch Sinn, dass wir angerufen werden.

Für uns, Tramway, hat das leider ziemlich problematische Folgen, da wir ab heute natürlich ein straff organisiertes Programm hatten. Da wir uns natürlich um den Rückflug (Air France) etc. kümmern, mussten wir Termine mit dem Kultusminister in Togo und dem Botschafter in Benin sowie Schulbesuche absagen bzw. verschieben und müssen schauen, wie das dann wird. Aber Hauptsache erst mal, dass es der Gruppe gut geht und es einen angenehmen Rückflug gibt.

Eines ist aber klar: die Kinder haben echt viel gelernt und Erfahrungen gemacht, die sie wohl so schnell nicht vergessen werden. Und das ist ja  das Wichtigste! 

Liebe Grüße an alle Eltern. Wir alle freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen!
 
Hakuna Matata!

Viele Grüße
Ulrike Wagner (von meinem iPad gesendet)

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Hoffnung auf Rückflug-Option am Freitagabend um 22:00 Uhr




Leider war es nicht möglich - trotz intensivem Kontakt zu Air France in Deutschland - Air France eine verbindliche Zusage über den Rückflug am Freitag nach Paris abzuringen. 

Dies bedeutet, dass erst am Freitagvormittag am Flughafen in Lomé durch Herrn Olympio und die Lehrer abschließend geklärt wird, ob der Aufenthalt in Lomé noch verlängert werden muss oder nicht. Es müssen also nun zunächst die weiteren Rückmeldungen aus Lomé durch die Lehrer abgewartet werden. Sollte ein Rückflug am Freitagabend mit Air France nicht möglich sein, werden - auch mit Unterstützung aus Deutschland - alternative Rückflugoptionen geprüft, u.U. auch mit anderen Fluggesellschaften, denn der nächste Flug mit Air France von Lomé nach Paris findet dann erst wieder am kommenden Dienstag  statt (wieder um 22:00 Uhr). Sobald es etwas Neues gibt, werden die Infos hier im Blog veröffentlicht.

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Klärung mit Air France wird am Donnerstag fortgesetzt

Heute geht nichts mehr. Vereint, mit gemeinsamen Kräften, wird aus Deutschland und Togo morgen der Kontakt zu Air France erneut aufgebaut um eine Rückflugmöglichkeit zu organisieren. Morgen, am Donnerstag gibt es allerdings keinen Flug von Air France nach Paris, so dass sich der Rückflug nach Deutschland u. U. noch etwas hinausziehen könnte. Nächstes Update: Voraussichtlich am Donnerstagvormittag.

Dienstag, 25. Oktober 2011

Abschied aus Lomé rückt näher - Ankunftszeit in Hamburg bestätigt ** Update - Air France-Flug abgesagt - **

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Update 16:13 Uhr :
Der geplante Flug um 22:00 Uhr ab Lomé wurde von Air France abgesagt. Mit welchem Flug die Reisegruppe die Rückreise antreten kann, wird aktuell von Air France geprüft. Die Reisegruppe wird von Mittwoch auf Donnerstag im "Schwesternhaus" übernachten. Weitere Infos folgen an dieser Stelle.
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Jede Reise geht einmal zu Ende - auch die Schüleraustauschreise der Klasse 10e der StEpp auf den afrikanischen Kontinent. Wäre doch fast jeder Leser beim Betrachten der Fotos aus dem togolesischen Urwald auch gerne selbst vor Ort gewesen, so müssen die "Afrkaner" aus Hamburg nun zum Abschluss ihrer Reise noch einmal eine Herausforderung bewältigen - und die heißt Abschied zu nehmen. Abschied nehmen von einem fremden Land, das allen nach einer schweren Anfangszeit mittlerweile vertraut geworden ist. Abschied nehmen von Menschen, die am Anfang Fremde waren und nun Freunde geworden sind. Abschied nehmen für eine längere Zeit. 

Flughafen Lomé (Aéroport International Gnassingbé Eyadéma)

Aber vielleicht klappt es ja mit dem angestrebten Schüleraustausch und die togolesischen Schüler kommen im Sommer zu dem erhofften Gegenbesuch nach Hamburg. Es wäre doch so schön.
Flugplan Aeroport Charles de Gaulle
Die Ankunftszeit der Reisegruppe wurde zwischenzeitlich bestätigt. Wenn alles nach Plan läuft, werden die "Afrikaner" aus Hamburg am Donnerstag, den 27.10.11, am Flughafen Charles de Gaulle in Paris um 07:30 Uhr die Maschine nach Hamburg besteigen und am Donnerstagvormittag um 09:00 Uhr Hamburger Ortszeit in Hamburg-Fuhlsbüttel landen. 

Flugplan Hamburg-Fuhlsbüttel

Los geht es bereits am Mittwochabend um 22:00 Uhr (Ortszeit Lomé) und nach ca. 6 Stunden Flugzeit (Achtung: 2 Stunden Zeitdifferenz zwischen Lomé und Paris) erfolgt zunächst um 06:00 Uhr die Landung in Paris, bevor es weiter nach Hamburg geht.

Flugdaten ab Lomé

Es wäre sicher keine Überraschung, wenn der eine oder andere "Afrikaner" bei der Ankunft in Hamburg etwas unausgeschlafen wirkt.  Dazu müssen die Togo-Fahrer noch einen Temperatursturz von rund 20 Grad verkraften, denn für Donnerstagvormittag sind in Hamburg 8 Grad vorhergesagt. Aber das wird schon - wenn erst zu Hause die erste Dusche genommen wurde...

Montag, 24. Oktober 2011

Ausstellungseröffnung "Afrikaner in Hamburg" im Hamburger Völkerkundemuseum

Am Sonntag, um 15:00 Uhr war es soweit. Mit viel afrikanischer Musik und einigen sehr gefühlvollen Ansprachen wurde die Ausstellung "Afrikaner in Hamburg" eröffnet.


















Was die Ausstellung im Völkerkundemuseum mit dem Schüleraustausch Togo zu tun hat ? Eine ganze Menge. Denn ohne das von Herrn Müller betreute und unterrichtete Wahlpflichtfach "Afrika" wäre das Schüleraustauschprojekt zwischen der StEpp und der N.D.A. wohl kaum zu Stande gekommen. Neben den Planungen für die Reise nach Togo wurde im Wahlpflichtfach "Afrika" aber auch gemeinsam mit einer anderen Hamburger Schule an einem Ausstellungsbeitrag über Tansania gearbeitet, der nun neben vielen anderen interessanten Projekten im Völkerkundemuseum zu bewundern ist.







Außerdem sind auf einer Tafel alle Namen der SchülerInnen und Lehrer verewigt, die am Tansania-Projekt mitgearbeitet haben.














Egänzend zu dem Bericht über die Ausstellungseröffnung im Völkerkundemuseum sendet Frau Wagener (von Tramway) noch ein paar Grüße aus Lomé über ihren iPad (auch das kurze Video aus dem Vorbeitrag hat übrigens seinen Weg in den Blog erst über den iPad von Frau Wagner gefunden): 

"Ansonsten läuft es hier sehr gut. Heute haben wir ein Waisenhaus besucht und im Moment sind alle am Strand und feiern etwas Amelies Geburtstag. Bald sind ja alle wieder zu Hause. Die Kinder freuen sich besonders auf eine Dusche und deutsches Essen..."

Samstag, 22. Oktober 2011

Klaun , klaun, Aeppel wullt wi klaun ** Update - jetzt doch noch ein (kurzes) Video **

 Leider hat es mit dem lustigen Video nicht geklappt; Man sieht und hoert die Togolesinnen auf Plattdeutsch singen. 


Nun hat ein anderes Video doch noch den Weg in den Blog gefunden. Es ist zwar mit knapp 5 Sekunden etwas kurz geraten aber mehr war bei den in Togo zur Verfügung stehenden Bandbreiten für Datenübertragungen über das Internet  einfach nicht möglich - aber immerhin ist es jetzt drin, ein Video aus Togo ! Es zeigt einen Ausschnitt der traditionellen Begrüßung an der Schule N.D.A.

Oktoberfest statt Botschafter ...

Die letzten Tage waren wieder sehr turbulent. Mit viel Musik und Trommeln (die Cajons sind fertig geworden) haben wir ein deutsch-afrikanisches Programm erstellt. Von "Akiwowo" ueber "Kurz die Welt retten" hin zum "Tuedelband" und "Abendstille" haben wir einen schoenen Bogen gespannt, der mittlerweile nicht nur die Togolesen,


sondern scheinbar auch unsere Hamburger begeistert. In der Abendsonne am Strand sitzend erreichte uns einen Tag vor dem zugesagten Auftritt in der Botschaft die Absage - wir passten dann doch wohl nicht so richtig ins Programm... schade! Statt dessen haben wir uns auf dem Oktoberfest mit den Afrikanern vergnuegt. 

Lederhosen und Dirndl waren zwar nicht zu sehen, dafuer aber eine ausgezeichnete Trommelgruppe aus der Elfenbeinkueste. Am Donnerstag haben wir im Goethe-Institut mit allen Schuelerinnen und Schuelern Bilanz gezogen. Am naechsten Tag folgte unser grosser Auftritt im Goethe-Institut anlaesslich seines 50-jaehrigen Bestehens. 


 
 Wir schleppten dafuer unserer neugebauten Cajons durch die pralle Sonne ins Institut und hatten einen gelungenen Auftritt. Das Institut will einen Beitrag dazu ins Netz stellen. Wir bleiben jetzt doch bis Mittwoch in den Gastfamilien und wollen noch einmal gemeinsam Essen gehen, ein Waisenhaus besuchen und den Abschied mit den Familien und in der Schule feiern. 




Wir versuchen jetzt noch, einen Film hereinzustellen.

Mittwoch, 19. Oktober 2011

3. Treffen der "Togo-Eltern" im Eppendorfer Weg

Am Mittwoch Abend trafen sich die "Togo-Eltern" zum dritten Mal zum gemütlichen Informationsaustausch im Eppendorfer Weg. Diesmal hatten sich die Eltern von Gawein, Leoni, Alena, Amelie, Steven, Mariama, Melina und Cecil in der gleichen gemütlichen  Kneipe wie an den Treffen zuvor verabredet.

3. Treff der "Togo-Eltern" im Eppendorfer Weg
Alle Eltern schwärmten von den tollen Bildern aus dem letzten Blog-Beitrag "Mit Flipflops durch den Urwald" und lobten Frau Freiwald-Kühl für Ihre Mühe, die "Togo-Eltern" regelmäßig mit Informationen aus Afrika zu versorgen.War es beim ersten Eltern-Treff am Mittwoch vor zwei Wochen noch ein ziemlich uneinheitliches Stimmungsbild gewesen, so waren diesmal fast alle Eltern sehr zuversichtlich und entspannt. Die regelmäßigen, über den Blog veröffentlichten Rückmeldungen aus Afrika gaben den Eltern die Sicherheit, dass die "Afrikaner" wohl zwischenzeitlich mit den Bedingungen vor Ort gut zu Recht kommen.

Natürlich waren alle Eltern gespannt, ob es noch weitere  Berichte aus Afrika bis zur geplanten Rückkehr am 27.10.11 zu lesen geben wird, aber - wie sagt der Afrikaner: " Es kommt, wie es kommt".
Für Mittwoch, den 02.11.11, also knapp eine Woche nach der geplanten Rückkehr der "Afrikaner", haben sich die "Togo-Eltern" zu einem Nachschau-Treff verabredet. Bei diesem Treffen sollen dann auch Erlebnisberichte der Kinder ausgetauscht werden.





Montag, 17. Oktober 2011

Mit Flipflops durch den Urwald

  Am Wochenende haben wir Deutschen mit den Tramway-Vertretern und zwei Lehrern des Colleges einen Ausflug gemacht.




Wir fuhren mit einem abenteuerlichen Bus, in dem eigentlich 12 Leute genug Platz haben, mit 20 Personen






 


 ... vorsichtshalber fuhr ein Mechaniker mit.



















Wir waren froh, dass wir einen Bus bekommen haben, obwohl wir wirklich aneinander klebten.










Die Hoppelstrassen setzten unserem Wohlbefinden die Krone auf - Cecile haette gut einen Helm gebrauchen koennen.












Wir waren trotzdem alle guter Dinge und wurden durch die Blicke aus dem Fenster mit einer wunderschoenen Landschaft und freundlichen Menschen, die uns immer zuwunken, belohnt.








Wir fuhren dreieinhalb Stunden bis Atakpame auf dem Weg nach Kamina, wo wir u.a eine von den Deutschen errichtete Funkstation besichtigt haben.










 Auf dem Weg hielten wir noch bei einem Krankenhaus an, da der Verein Tramway dort eine Spende abgeben wollte.
 In Atakpame besuchten wir einen Markt - hier war es viel gemuetlicher als auf dem Markt in Lomé, da er nicht so voll war.






Wir konnten in Ruhe bummeln und einkaufen. 













 





Vor allen Dingen die bunten Stoffe hatten es vielen angetan.












 Auf dem Weg nach Kpalime, wo wir uebernachten wollten, fing es auch in unserem Bus heftig zu regnen an. Zum Glueck hatte Frau Kellendonk gerade einen Wischlappen gekauft, so dass wir eine Schadensbegrenzung vornehmen konnten.







Wir uebernachteten in einem Seminarhaus der Kirche, ein ruhiger schoener Ort im Gruenen, den wir erst am naechsten Morgen bei Helligkeit sehen konnten. Als wir dort ankamen, gab es einen Stromausfall, aber wir hatten ja ein paar Taschenlampen dabei. Die Nacht war wunderbar kuehl im Vergleich zu Lomé.





Nach einem leckeren Fruehstueck in einem Cafe ging es los Richtung Urwald.




























Diese Eindruecke behaelt man einfach im Herzen, sie sind auf den Fotos kaum einzufangen.





Mit unseren Gummilatschen stiegen wir durch den Wald bis zum Wasserfall ab und genossen die Frische.







Einige von uns haben sogar gebadet - es war eine unglaubliche Wonne, ein Paradies.













Wir konnten uns gar nicht losreißen, hatten aber noch Kaffee- und Kakaoplantage auf dem Zettel.  Außerdem sollten wir den hoechsten Berg Togos erklimmen, von dem aus man bis Ghana schauen kann.














Letzteres haben wir nicht mehr geschafft, zu schlecht sind die Strassenverhaeltnisse, um genug Kilometer zuruecklegen zu koennen. Die Schlagloecher waren nicht ohne...

 




Bei einer Kakaoplantage konnten wir frische Kakaobohnen probieren - sie schmecken wie tropische Fruechte.















Wir freuen uns, dass wir außerhalb von Lomé einen so schoenen Teil von Togo kennenlernen konnten.










Unsere Austauschschueler haben fix deutsche Lieder gelernt, die wir gemeinsam mit ihnen anlaesslich des 50 jaehrigen Jubilaeums des Goetheinstituts dort vortragen werden.













Auch der deutsche Botschafter hat uns nochmals eingeladen. Am Mittwoch gehen wir eventuell zum hiesigen Oktoberfest, man glaubt es nicht ..














 

Die Zeit geht so schnell vorbei - nach dem kommenden Wochenende moechten wir zum Abschluss noch einmal bei den Schwestern unterkommen, der Ort, an dem unsere Reise begann.

Samstag, 15. Oktober 2011

Ausflug in die Berge - und Probleme mit dem Internet

Unsere "Afrikaner" hatten es gut mit uns Daheimgebliebenen gemeint und hatten extra ein paar Updates für den Blog hochgeladen. Doch diesmal streikte die Technik. Die Updates waren nicht lesbar bzw. es fehlten genau die Informationen, die in den Blog gestellt werden sollten. Es kam zwar etwas an aber es war sozusagen eine leere "Konservendose". Frau Freiwald-Kühl und Frau Kellendonk konnten das nicht bis gestern Abend korrigieren, denn, so Frau Freiwald-Kühl, "zurzeit kommen wir nicht in den Blog hinein". Mit Sicherheit wird es einen weiteren Versuch geben und die für gestern Abend geplante Veröffentlichung wird dann eben nachgeholt. Es bleibt spannend...

Wie Frau Freiwald-Kühl bereits schrieb, ist für das Wochenende ein Ausflug in die Berge geplant. Weitere Details über das geplante Ausflugsziel sind zwar noch nicht durchgesickert, allerdings soll es sehr früh losgehen, der Beginn des Ausflugs wurde auf 06:00 Uhr festgelegt. Dies ist zwar eine frühe Uhrzeit, allerdings ist die Reisegruppe an das frühe Aufstehen bereits gewöhnt - beginnt doch in der Woche die Schule bereits früh morgens um 07:00 Uhr.

Mont Agou, höchste Erhebung Togos (986m)

So bleibt mangels weitere Nachrichten etwas Zeit zum Spekulieren, wohin es denn in die Berge gehen könnte. Es gibt in Togo zwar Berge, die jedoch nicht mit dem Hochgebirge der Alpen vergleichbar sind. Die höchste Erhebung Togos misst 986m - es ist der Mont Agou. Er liegt südöstlich von Kpalimé.



 

Strecke Lomé - Mont Agou
Es ist gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass Herr Olympio den Mont Agou als Reiseziel empfohlen hat, denn die Ausläufer des Mont Agou erreicht man nach Auskunft von Google Maps von Lomé
in etwa 1 Stunde und 20 Minuten, es ist also keine Tagesreise.


 
Mont Agou in 3D-Luftaufnahme (Google Earth)

Allerdings ist die Besteigung des Gipfels in dieser Anreise nicht eingerechnet. Aber vielleicht geht es ja auch noch weiter in den Norden des Landes oder der Mont Agou ist nicht das alleinige Ausflugsziel an diesem Wochenende. Frau Freiwald-Kühl und Frau Kellendonk werden sicher berichten.


 Frau Freiwald-Kühl hat auch bereits einen Einblick in die Pläne der nächsten Woche gegeben. So ist unter anderem ein Besuch im Goethe-Institut geplant, hier soll es einen "Auftritt" (An de Eck steiht 'n Jung mit 'n Tuedelband) geben.  Einen weitereren Auftritt könnte es in der Deutschen Botschaft geben, die dann zum zweiten Mal besucht wird.


Donnerstag, 13. Oktober 2011

Die Lage bessert sich - es geht bergauf

Es war wohl alles ein bisschen viel. Temperaturen bis zu 32 Grad (z. Teil gefühlt wie 35 Grad), eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit, die Unterbringung bei Fremden, die zu denen erst einmal Vertrauen und eine Nähe aufgebaut werden muss, der Verzicht auf den von zu Hause gewohnten Luxus und die Gewöhnung an eine wohl ziemlich andere sanitäre Situation als man es aus Deutschland gewohnt ist. 

Doch Frau Wagner (von TRAMWAY) hat sich gemeldet und mitgeteilt, "dass es nun immer besser läuft". Die Lehrer konnten sich zwischenzeitlich ein vollständiges Bild von der Situation in den Gastfamilien machen und werden vielleicht bei Bedarf die eine oder andere Korrektur vorgenommen haben.

Wäsche waschen in Lomé



 Die Kinder hätten nun "so langsam alles gut verdaut", womit Frau Wagner wohl auch die Umstellung auf das ungewohnte afrikanische Essen meint, aber bestimmt nicht nur. Natürlich ist die Situation in den Gastfamilien nicht überall gleich, einige Familien können ihren deutschen Gästen eben ein - für afrikanische Verhältnisse - wenig mehr Komfort bieten als andere. So hat es diesbezüglich z.B. Cecil sehr gut getroffen, während andere Kinder etwas einfacher untergebracht sind.
ein Schnappschuss - ev. aus dem letzten Restaurantbesuch
 
Frau Wagner berichtet, dass heute Morgen die Stimmung bei allen schon wesentlich besser gewesen ist. Aber Afrika ist eben anders und es gibt für die SchülerInnen immer noch viel Neues und Unbekanntes zu entdecken und es lässt sich nicht gleich für jede Frage eine Antwort finden.


Nicht zuletzt müssen die SchülerInnen täglich in den Familien die Sprachbarrieren überwinden, so dass, wie Frau Wagner schreibt, "nicht alles immer gleich verständlich ist."

"Aber das ist ja u.a. auch die Idee des Schüleraustausches, damit umgehen zu lernen. Und das machen die SchülerInnen immer besser", so Frau Wagner (von ihrem iPad).

In Ergänzung zu Frau Wagner schreibt Frau Kellendonk: "Heute hatten wir einen ganz entspannten Schultag: die Schueler sind zunaechst immer zu zweit in den Unterricht unserer Korrespondenzklasse gegangen; anschliessend haben die Maedchen deutsche Lieder mit ihren Austauschmaedchen gesungen, waehrend Steven, Gawein und ihre Austauschschueler Claude und Magloire mit Herrn Mueller die ersten Cajons (Blog: Cajon = Kistentrommel)gebaut haben.

"An der Eck  steit.... " ist der Hammer, aber auch "Abendstille ueberall" wird vor allem von Laurent, dem Deutschlehrer, sehr gemocht; Natuerlich durfte Akiwowo nicht fehlen, was vor allem unseren togolesischen Tramway-Partner sehr beruehrte. Am Wochenende geht es in die Berge - wir freuen uns schon alle, dem Stadtlaerm und der Stadtluft zu entkommen."


Dienstag, 11. Oktober 2011

Der grosse Schritt in die Familien

Gestern hatten wir einen harten Tag. Die Schueler hatten den Schritt in ihre Gastfamilien gemacht. Hatten wir es zusammen doch so gut gehabt. Die erste grosse Umstellung war der Umzug vom schoenen Schwesternhaus 'siehe Bild' in das sehr viel einfachere Gaestehaus. Alle haben sich aber schnell gewoehnt. Das Miteinander am Strand waehrend des Picknicks war nicht einfach, man wusste immer noch nicht so recht, worueber man reden sollte, alle standen unter Anspannung. Der Strand und das Meer sind uebrigens unglaublich schoen.
 
am Strand von Lomé

Wir sahen uns ja nicht das erste Mal, aber einige Eltern kamen neu hinzu. Einige SchülerInnen fuehlten sich auch koerperlich nicht so gut, waren muede, hatten Bauchgrummeln. Wer sich traute, ging gleich allein mit in eine Familie, andere zu zweit, so dass nicht jeder Austauschueler einen Partner mit nach Hause nehmen konnte.

Am naechsten Morgen um 7 Uhr in der Schule trafen wir uns alle zum Morgenappell, der eine Dreiviertelstunde dauert (Gebet, Aktuelles, z.B. Verhalten, wenn der Lehrer noch nicht da ist, Umgang mit Handys) Es wird dann die togolesische Fahne gehisst und die Hymne gesungen. Die Schueler kommen entweder zu Fuss oder mit Autos und Taxis in die Schule: Wir haben einen Klassenraum fuer uns, in dem wir arbeiten und uns immer treffen. Wir werden von der Schule mit leckerem Picknick versorgt. 

Die Schueler hatten viele Fragen nach der ersten Nacht und waren verunsichert. Es gab auch Missverstaendnisse, die geklaert werden mussten. Es gab Traenen und Heimwehattacken. Wir haben gemeinsam mit Herrn Olympio und dem Deutschlehrer die ersten Familien besucht und werden dies auch weiterhin tun. Alle Familien sind sehr bemueht und versuchen, es uns so schoen, wie moeglich zu gestalten. Sie fragen nach den Essgewohnheiten, kaufen extra ein, schaffen einen neuen Ventilator an, rufen bei Verstaendigungsschwierigkeiten Verwandte in Deutschand an etc. Wir merken, dass alle Kinder gut untergekommen sind. Wir rufen die Kinder abends an, damit sie sich sicher fuehlen. Nach der zweiten Nacht geht es nun schon viel besser, alle haben sich etwas entspannt. Trotzdem merken wir alle, dass wir noch schnell erschoepft sind, die vielen Eindruecke, das Klima, das Essen, die Unsicherheiten...

Zwischen Deutschland und Afrika liegen Welten, aber wir sind ja u. a. hier, um uns anzunaehern, eine Bruecke zu bauen, uns fuer Fremdes zu oeffnen und zu versuchen, einander besser zu verstehen. Aller Anfang ist schwer, es ist eine Grenzerfahrung, die uns auch Kraft kostet, aber es ist so wunderschoen. Die Schueler verinnerlichen immer mehr die afrikanische Mentalitaet "Es kommt, wie es kommt". Das Vertrauen waechst und alle werden flexibler. Alles wird sich entwickeln - morgen gehen wir ins Goetheinstitut, am Wochenende wollen wir einen Ausflug Richtung Norden anpeilen, mal sehen, ob es klappt. Flexibilitaet ist hier alles.. Ich sitze hier in einem abenteuerlichen Internetcafé bei afrikanischer Musik und lerne langsam, mit der fremden Tastatur umzugehen ...